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   VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21.KS   

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VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21.KS (https://dejure.org/2022,2835)
VG Kassel, Entscheidung vom 18.02.2022 - 3 K 1259/21.KS (https://dejure.org/2022,2835)
VG Kassel, Entscheidung vom 18. Februar 2022 - 3 K 1259/21.KS (https://dejure.org/2022,2835)
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Kurzfassungen/Presse

  • hessen.de (Pressemitteilung)

    Kommunalwahl ist gültig

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerfG, 29.01.2019 - 2 BvC 62/14

    Wahlrechtsausschlüsse für Betreute in allen Angelegenheiten und wegen

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Folglich ist die Frage der Wahlberechtigung im Rahmen der Zulässigkeit einer solchen Wahlprüfungsbeschwerde als gegeben zu unterstellen (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 27, juris, m. w. N.).

    Diese Wahlrechtsgrundsätze, die ebenfalls in § 1 Abs. 1 KWG einfach gesetzlich kodifiziert sind, garantieren das Recht aller Staatsbürger, zu wählen und gewählt zu werden (Grundsatz der Allgemeinheit der Wahl, vgl. BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 41, juris, m. w. N.).

    v. 29.11.1962 - 2 BvR 587/62 -, BVerfGE 15, 165-167, Rn. 6, juris; BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris; zu allem BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 42, juris).

    Der Grundsatz strenger und formaler Gleichheit aus Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG unterliegt jedoch keinem absoluten Differenzierungsverbot (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 43, juris; BVerfG, Beschl. v. 06.05.1970 - 2 BvR 158/70 -, BVerfGE 28, 220-226, Rn. 11, juris, m. w. N.; BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8 f., juris).

    Ein Ausschluss vom aktiven Wahlrecht kann daher verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein, wenn bei einer bestimmten Personengruppe davon auszugehen ist, dass die Möglichkeit der Teilnahme am Kommunikationsprozess zwischen Volk und Staatsorganen nicht in hinreichendem Maße besteht (BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 34, juris; zu allem: BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 45).

    Die zur Ausgestaltung des Wahlrechts vom Gesetzgeber getroffenen Verallgemeinerungen müssen allerdings ihrerseits im rechten Verhältnis zu der mit ihr notwendig verbunden Ungleichbehandlung stehen (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 48, juris).

    Aufgrund des oben beschriebenen Gestaltungsspielraums des Landesgesetzgebers ist die gerichtliche Kontrolle hierbei darauf beschränkt, ob die getroffenen Regelungen den Spielraum wahren und nicht etwa, ob der Gesetzgeber zweckmäßige oder rechtspolitisch erwünschte Lösungen gefunden hat (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 46, juris, m. w. N.).

    Voraussetzung für eine Rechtfertigung von Einschränkungen der Allgemeinheit der Wahl ist, dass differenzierende Regelungen zur Verfolgung ihrer Zwecke geeignet und erforderlich sind (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 46, juris, m. w. N.).

    Dabei ist der Gesetzgeber insbesondere bei Masseerscheinungen wie Wahlen im Rahmen seines Spielraumes dazu befugt, typisierende und pauschalisierende Regelungen zu treffen, um die Vielzahl regelungsbedürftiger Sachverhalte, namentlich die Reife eines jeden Wählers, zusammenzufassen (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 47, juris; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 28, juris).

    Deshalb führen hierbei auftretende Härten nicht bereits für sich genommen zu einem Verstoß gegen Gleichheitsgrundsätze (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 47, juris).

    Nichts anderes ergibt sich aus dem Verweis des Klägers auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 29.01.2019 unter dem Aktenzeichen 2 BvC 62/14, in dem dieses zum Wahlrecht von Vollbetreuten entschieden und deren Ausschluss von der Wahl für verfassungswidrig erklärt hatte.

    Nach § 1896 Abs. 2 Satz 2 BGB ist dies jedoch dann nicht der Fall, wenn eine anderweitige Versorgung und Betreuung - beispielsweise im familiären Umfeld - sichergestellt ist (vgl. zu allem: BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 101, juris).

    Damit hing der Wegfall des Wahlrechts letztlich von der Systematik des Betreuungsrechts als äußerer Anknüpfungspunkt ab (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 101 f., juris).

    Die damit verbundene Zufälligkeit stellte jedoch gerade keinen sich aus der Natur der Sache ergebenden Grund dar, die wahlrechtliche Ungleichbehandlung gleichermaßen Betreuungsbedürftiger zu rechtfertigen (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 103, juris).

    Das Bundesverfassungsgericht hat damit die bisherige Rechtsprechung fortgeführt und klargestellt, dass die Allgemeinheit der Wahl durch die Einsichtsfähigkeit in die Wahl eingeschränkt werden kann (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 99, juris).

    Im Anwendungsbereich des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG scheidet ein Rückgriff auf den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG aus (BVerfG, Beschl. v. 16.07.1998 - 2 BvR 1953/95 -, BVerfGE 99, 1-19, Rn. 29, juris; BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 42, juris).

    Soweit er anwendbar wäre, sind die Anforderungen an einen sachlichen Grund der Ungleichbehandlung deckungsgleich mit den oben beschriebenen Anforderungen an eine Einschränkung der Allgemeinheit der Wahl (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 59, juris).

  • BVerwG, 13.06.2018 - 10 C 8.17

    Kommunalwahlrecht für Minderjährige mit dem Grundgesetz vereinbar

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Eine Teilnahme an diesem argumentativen Diskurs in Gestalt der Stimmabgabe setzt notwendigerweise ein ausreichendes Maß an intellektueller Reife voraus, ohne die keine verantwortliche Wahlentscheidung getroffen werden könnte (BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 14, juris; VG Chemnitz, Beschl. v. 19.01.2021 - 5 K 1698/20 -, Rn. 14, juris).

    Dieses Spannungsverhältnis zwischen der Funktion der Wahl und dem Grundsatz der Allgemeinheit der Wahl aufzulösen ist Aufgabe des Gesetzgebers (BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 14, juris).

    Dabei kommt ihm - entgegen der Auffassung des Klägers (Bl. 25 f. d. A.) - ein Entscheidungs- und Einschätzungsspielraum bei der Ausgestaltung des Landeswahlrechts zu (BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 12 ff., juris, m. w. N.; BVerfG, Urt. v. 31.10.1990 - 2 BvF 2/89 -, BVerfGE 83, 37-59, Rn. 73, juris; BVerfG, Nichtannahmebeschl. v. 06.12.2021 - 2 BvR 1470/20 -, Rn. 34, juris; VG Karlsruhe, Urt. v. 11.05.2016 - 4 K 2062/14 -, Rn. 36, juris, m. w. N.).

    Mangels einer verfassungsrechtlichen Regelung obliegt es dem Gesetzgeber auch, das für die Wahlen notwendige Mindestalter festzulegen (BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 14, juris).

    Grundsätzlich gilt das Prinzip, dass die Gestaltung des Gesetzgebungsverfahrens im Rahmen der durch die Verfassung vorgegebenen Regeln Sache der gesetzgebenden Organe ist und dass das parlamentarische Verfahren durch seine Transparenz eine Diskussion von Entscheidungen in der breiten Öffentlichkeit ermöglicht (BVerfG, Urt. v. 06.12.2016 - 1 BvR 2821/11 -, BVerfGE 143, 246-396, Rn. 274; BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 16 f., juris).

    Vor diesem Hintergrund hat der Gesetzgeber für Regelungen Sorge zu tragen, die die Einhaltung des Erfordernisses einer hinreichenden Verstandesreife gewährleisten und zugleich auch anderen Verfassungsprinzipien hinreichend Geltung verschaffen (BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 15, juris).

  • BVerfG, 04.07.2012 - 2 BvC 1/11

    Wahlberechtigung der Auslandsdeutschen

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Der Grundsatz der Allgemeinheit der Wahl sichert hierbei die Egalität der Staatsbürger bei der politischen Selbstbestimmung (BVerfG, Beschl. v. 16.07.1998 - 2 BvR 1953/95 -, BVerfGE 99, 1-19, Rn. 50, juris, m. w. N.; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 24, juris).

    Er verbürgt - positiv - die aktive und passive Wahlberechtigung aller Staatsbürger (BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 24, juris) und untersagt - negativ - den unberechtigten Ausschluss einzelner Staatsbürger von der Teilnahme an der Wahl (BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris) sowie den Ausschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen aus politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Gründen (BVerfG, Dreierausschussbeschl.

    Vielmehr folgt zwangsläufig aus dem Charakter der Wahl als Integrationsvorgang in einer Demokratie, dass für diesen und auch darüber hinaus, eine freie und offene Kommunikation zwischen Regierten und Regierenden stattfindet (vgl. BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 33, juris m. w. N.).

    Dies äußert sich insbesondere im Recht der Bürger auf politische Einflussnahme und Betätigung zur Meinungsbildung (vgl. BVerfG, Urt. v. 19.07.1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56-119, Rn. 116, juris; BVerfG, Beschl. v. 14.05.1985 - 1 BvR 233/81 -, BVerfGE 69, 315-372, Rn. 64, juris; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 33, juris).

    Ein Ausschluss vom aktiven Wahlrecht kann daher verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein, wenn bei einer bestimmten Personengruppe davon auszugehen ist, dass die Möglichkeit der Teilnahme am Kommunikationsprozess zwischen Volk und Staatsorganen nicht in hinreichendem Maße besteht (BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 34, juris; zu allem: BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 45).

    Dabei ist der Gesetzgeber insbesondere bei Masseerscheinungen wie Wahlen im Rahmen seines Spielraumes dazu befugt, typisierende und pauschalisierende Regelungen zu treffen, um die Vielzahl regelungsbedürftiger Sachverhalte, namentlich die Reife eines jeden Wählers, zusammenzufassen (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 47, juris; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 28, juris).

  • BVerfG, 16.07.1998 - 2 BvR 1953/95

    Bayerische Kommunalwahlen

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Bund und Länder haben jedoch gleichfalls gemäß Art. 20 Abs. 2, 38 Abs. 1 Satz 1, 28 Abs. 1 Satz 2 GG im jeweils eigenen Verfassungsraum Vertretungen des Volkes zu schaffen, die aus allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl hervorgegangen sind (BVerfG, Beschl. v. 16.07.1998 - 2 BvR 1953/95 -, BVerfGE 99, 1-19, Rn. 45 f., juris), so dass der Maßstab der Wahlrechtsgrundsätze aus Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG und Art. 38 Abs. 1 Satz 1 GG deckungsgleich ist (BeckOK GG/Hellermann, 48. Ed. 15.08.2021, GG Art. 28 Rn. 15; Dürig/Herzog/Scholz/Mehde, 95. EL Juli 2021, GG Art. 28 Abs. 1 Rn. 86; Hömig/Wolff GG/Heinrich Amadeus Wolff, 13. Aufl. 2022, GG Art. 28 Rn. 5, alle jeweils m. w. N.).

    Der Grundsatz der Allgemeinheit der Wahl sichert hierbei die Egalität der Staatsbürger bei der politischen Selbstbestimmung (BVerfG, Beschl. v. 16.07.1998 - 2 BvR 1953/95 -, BVerfGE 99, 1-19, Rn. 50, juris, m. w. N.; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 24, juris).

    Im Anwendungsbereich des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG scheidet ein Rückgriff auf den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG aus (BVerfG, Beschl. v. 16.07.1998 - 2 BvR 1953/95 -, BVerfGE 99, 1-19, Rn. 29, juris; BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 42, juris).

  • BVerfG, 23.10.1973 - 2 BvC 3/73

    Wahlrecht Auslandsdeutscher

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Er verbürgt - positiv - die aktive und passive Wahlberechtigung aller Staatsbürger (BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 24, juris) und untersagt - negativ - den unberechtigten Ausschluss einzelner Staatsbürger von der Teilnahme an der Wahl (BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris) sowie den Ausschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen aus politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Gründen (BVerfG, Dreierausschussbeschl.

    v. 29.11.1962 - 2 BvR 587/62 -, BVerfGE 15, 165-167, Rn. 6, juris; BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris; zu allem BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 42, juris).

    Der Grundsatz strenger und formaler Gleichheit aus Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG unterliegt jedoch keinem absoluten Differenzierungsverbot (BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 43, juris; BVerfG, Beschl. v. 06.05.1970 - 2 BvR 158/70 -, BVerfGE 28, 220-226, Rn. 11, juris, m. w. N.; BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8 f., juris).

  • VG Stuttgart, 14.12.2015 - 7 K 3140/15

    Kommunalwahlrecht; Wahlrecht unter 16-jähriger; Familienwahlrecht

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Insofern kommt es auf die Frage, ob es sich vorliegend um eine höchstpersönliche Werteentscheidung handelt, bei der der Kläger ausnahmsweise nach § 62 Abs. 1 Nr. 2 VwGO das Verfahren als beschränkt Geschäftsfähiger selbst führen kann, nicht an (dies ablehnend: VG Stuttgart, Urt. v. 14.12.2015 - 7 K 3140/15 -, Rn. 28, juris).

    Dem Verfahren waren, wie mit Beschluss vom 04.10.2021 geschehen, die Mitglieder der mit Wahl vom 14.03.2021 gewählten Stadtverordnetenversammlung gemäß § 65 Abs. 2 VwGO notwendig beizuladen, da sich der Ausgang des Verfahrens unmittelbar auf ihr Mandat auszuwirken vermag und die Entscheidung daher nur einheitlich ergehen kann (Bennemann/Schmidt, Verbandskommentar Band IV: KWG, Stand Sept. 2021, § 27 Rn. 54; VG Stuttgart Urt. v. 14.12.2015 - 7 K 3140/15 -, Rn. 22, juris).

    Daher gilt zwar Art. 38 Abs. 1 und 2 GG nicht im Wahlverfahren der Länder (BVerfG, Urt. v. 23.10.1951 - 2 BvG 1/51 -, BVerfGE 1, 14-66, Rn. 85, juris; VG Stuttgart Urt. v. 14.12.2015 - 7 K 3140/15 -, Rn. 40, juris).

  • BVerfG, 07.10.1981 - 2 BvC 2/81

    Kein aktives Wahlrecht für EG-Beamte ohne Wohnung oder Aufenthalt im Inland

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Er verbürgt - positiv - die aktive und passive Wahlberechtigung aller Staatsbürger (BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2012 - 2 BvC 1/11 -, BVerfGE 132, 39-71, Rn. 24, juris) und untersagt - negativ - den unberechtigten Ausschluss einzelner Staatsbürger von der Teilnahme an der Wahl (BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris) sowie den Ausschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen aus politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Gründen (BVerfG, Dreierausschussbeschl.

    v. 29.11.1962 - 2 BvR 587/62 -, BVerfGE 15, 165-167, Rn. 6, juris; BVerfG, Beschl. v. 23.10.1973 - 2 BvC 3/73 -, BVerfGE 36, 139-144, Rn. 8, juris; BVerfG, Beschl. v. 07.10.1981 - 2 BvC 2/81 -, BVerfGE 58, 202-208, Rn. 10, juris; zu allem BVerfG, Beschl. v. 29.01.2019 - 2 BvC 62/14 -, BVerfGE 151, 1-58, Rn. 42, juris).

  • BVerfG, 06.12.2016 - 1 BvR 2821/11

    Die Dreizehnte Novelle des Atomgesetzes ist im Wesentlichen mit dem Grundgesetz

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Grundsätzlich gilt das Prinzip, dass die Gestaltung des Gesetzgebungsverfahrens im Rahmen der durch die Verfassung vorgegebenen Regeln Sache der gesetzgebenden Organe ist und dass das parlamentarische Verfahren durch seine Transparenz eine Diskussion von Entscheidungen in der breiten Öffentlichkeit ermöglicht (BVerfG, Urt. v. 06.12.2016 - 1 BvR 2821/11 -, BVerfGE 143, 246-396, Rn. 274; BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 16 f., juris).
  • BVerfG, 31.10.1990 - 2 BvF 2/89

    Ausländerwahlrecht I

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Dabei kommt ihm - entgegen der Auffassung des Klägers (Bl. 25 f. d. A.) - ein Entscheidungs- und Einschätzungsspielraum bei der Ausgestaltung des Landeswahlrechts zu (BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 12 ff., juris, m. w. N.; BVerfG, Urt. v. 31.10.1990 - 2 BvF 2/89 -, BVerfGE 83, 37-59, Rn. 73, juris; BVerfG, Nichtannahmebeschl. v. 06.12.2021 - 2 BvR 1470/20 -, Rn. 34, juris; VG Karlsruhe, Urt. v. 11.05.2016 - 4 K 2062/14 -, Rn. 36, juris, m. w. N.).
  • BVerfG, 06.12.2021 - 2 BvR 1470/20

    Unzulässige Verfassungsbeschwerde gegen Urteil betreffend die Einführung

    Auszug aus VG Kassel, 18.02.2022 - 3 K 1259/21
    Dabei kommt ihm - entgegen der Auffassung des Klägers (Bl. 25 f. d. A.) - ein Entscheidungs- und Einschätzungsspielraum bei der Ausgestaltung des Landeswahlrechts zu (BVerwG, Urt. v. 13.06.2018 - 10 C 8/17 -, BVerwGE 162, 244-253, Rn. 12 ff., juris, m. w. N.; BVerfG, Urt. v. 31.10.1990 - 2 BvF 2/89 -, BVerfGE 83, 37-59, Rn. 73, juris; BVerfG, Nichtannahmebeschl. v. 06.12.2021 - 2 BvR 1470/20 -, Rn. 34, juris; VG Karlsruhe, Urt. v. 11.05.2016 - 4 K 2062/14 -, Rn. 36, juris, m. w. N.).
  • VG Karlsruhe, 11.05.2016 - 4 K 2062/14

    Rechtswidrigkeit von Gemeinderatswahlen wegen Teilnahme von 16 - 18 Jahre alten

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 233/81

    Brokdorf

  • BVerfG, 23.10.1951 - 2 BvG 1/51

    Südweststaat

  • BVerfG, 19.07.1966 - 2 BvF 1/65

    Parteienfinanzierung I

  • BVerfG, 06.05.1970 - 2 BvR 158/70

    Heimatbund Badenerland

  • VG Gießen, 11.06.2008 - 8 K 444/08

    Wählbarkeit eines Stadtverordneten

  • BVerfG, 29.11.1962 - 2 BvR 587/62

    Vorauswahl

  • VG Chemnitz, 19.01.2021 - 5 K 1698/20

    Chemnitzer Oberbürgermeisterwahl: Altersgrenze von 18 Jahren für Wahlberechtigte

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